Hauptinhalt

Geld stinkt nicht - oder doch?

Jeder kennt diese Redewendung rund um das Geld. Doch was bedeutet sie eigentlich und was haben Obelix und die Römer damit zu tun?

Toilettenpapierrolle mit aufgedruckten Geldscheinen © WS-Design_Fotolia

»Riechen? Aber Geld riecht doch nicht«, wundert sich Obelix, als er von Asterix aufgefordert wird, an dem Geld des römischen Steuereintreibers zu riechen. Sie sind auf der Suche nach den gestohlenen Sesterzen des Moralelastix und Obelix soll sie am Geruch wiedererkennen. Das Zitat ist eine deutliche Anlehnung an den berühmten Ausspruch »Geld stinkt nicht«. Aber woher stammt diese Redewendung überhaupt?

Die Urinsteuer war der Stein des Anstoßes

Das Zitat wird dem römischen Kaiser Vespasian zugeschrieben. Um die leere Staatskasse aufzufüllen, hatte Vespasian eine Steuer auf alle öffentlichen Toilettenanlagen erhoben. Im Volksmund wurde die Steuer Urinsteuer genannt. Einer Überlieferung des römischen Biografen Sueton zufolge beschwerte sich Vespasians Sohn Titus über diese Art von Steuerpolitik. Vespasian hielt ihm daraufhin das Geld unter die Nase und fragte ihn, ob es denn stinke. Natürlich stank es nicht und Vespasian beendete die Diskussion mit den Worten »Pecunia non olet« – Geld stinkt nicht. In Italien heißen übrigens noch heute die öffentlichen Toiletten Vespasiani.

Geld verrät seine Herkunft nicht

Wer die Redewendung »Geld stinkt nicht« verwendet, möchte sagen, dass man dem Geld die Herkunft nicht anmerke. Eine willkommene Rechtfertigung, wenn Geldbeträge aus einer unseriösen Einnahmequelle stammen. In »Asterix und der Kupferkessel« verriet das Geld seine Herkunft aber doch. Die Sesterze, die Asterix und Obelix dem römischen Steuereintreiber abnahmen, rochen nämlich tatsächlich. Sie lagerten in einem Kupferkessel, in dem zuvor Zwiebelsuppe gekocht wurde. So erkannten Asterix und Obelix das gestohlene Geld am Zwiebelgeruch.

zurück zum Seitenanfang